Symposium

Ort
Datum

So 29.9.18 / 10–17 Uhr

Auch dieses Jahr diskutieren GestalterInnen im Rahmen des Symposiums das Festivalthema Tools & Rules. In drei thematischen Blöcken beleuchten sie die unterschiedlichen Aspekte des Themas aus verschiedenen Perspektiven.

Die internationalen RednerInnen – darunter auch einige der diesjährigen WorkshopleiterInnen – beleuchten das Festivalthema Tools & Rules in drei thematischen Blöcken: Using and Misusing Tools, Type and Techniques und Professional (R)evolutions. Dabei stellen sie auch ihre eigene Arbeit in Bezug zu den Inhalten. Moderiert werden das Symposium und die Diskussionsrunden von den GestalterInnen und DesignforscherInnen Miriam Koban (Zürich) und Jonas Berthod (London).

Type and Techniques

Die Diskussionsrunde Type and Techniques beleuchtet die intensive Beziehung zwischen Schriftgestaltung und Technologie. In seinem Font Ciao lässt Massimilano Audretsch Charakteristika der Betonung (Höher-Tiefer, Lauter-Leiser, Länger-Kürzer) in das Schriftbild einfließen. Die Schrift generiert sich aus dem gesprochenen Wort und weist dabei eine Vielzahl von Schnitten und Stilen auf. Die Schriftgestalterin Selina Bernet verbindet mühelos Tradition mit zeitgenössischem Design. Die von ihr gestalteten Schriften gehen oft auf historische Vorlagen zurück, die sie zur digitalen Anwendung und Verbreitung weiterentwickelt. Das Designstudio Dinamo, das Fonts gestaltet und vertreibt, spricht über Variable Fonts und inwieweit neue Technologien die Entwicklung von Schriften beeinflussen. Jungmyung Lee experimentiert mit Schriftgestaltung und Storytelling. Die Schriften der Jung-Lee Type Foundry erzählen Geschichten und erwecken Emotionen bei UserInnen und LeserInnen. 

10 – 12 Uhr

1

Dinamo

2

Selina Bernet

3

Massimiliano Audretsch

4

Jungmyung Lee

5

Diskussion

12 – 13 Uhr

Mittagspause mit Otto

Während der Mittagspause wird eine Suppe für CHF 10.– angeboten.

Using and Misusing Tools

Das Panel Using and Misusing Tools untersucht das Potenzial, welches von individuell entwickelten Gestaltungswerkzeugen und -konzepten ausgeht. Mit kritischem Blick etwa analysiert die Gestalterin Ines Cox die Beziehung zwischen Design und Technologie und zeigt deren wechselseitiges Abhängigkeitsverhältnis auf. Dagegen bewegt sich die Gestalterin Anja Kaiser im aktivistischen Umfeld und legt dar, wie sie ihre Haltung gegenüber Feminismus, Geschlechterrollen und asymmetrischen Machtgefügen in ihre Arbeit einbindet. Der multidisziplinäre Gestalter Jürg Lehni entwickelt gestalterische Prozesse in Soft- und Hardware und untersucht diese auf ihr poetisches und kreatives Potential. Der Softwareentwickler Ted Davis präsentiert unter anderem das Tool basil.js – eine Open Source Scripting Library – und zeigt, wie sich dieses auf die Arbeit von GestalterInnen auswirkt. 

​13 – 15 Uhr

1

Jürg Lehni

2

Ines Cox

3

Anja Kaiser

4

Ted Davis

5

Diskussion

​15 – 15.30 Uhr

Kaffeepause

Professional (R)evolutions

Das Berufsfeld von DesignerInnen verändert sich kontinuierlich. Technische Neuerungen, gestalterische Normen und sozio-ökonomische Veränderungen prägen den Beruf seit Ende des 19. Jahrhunderts. Der Themenblock Professional (R)evolutions diskutiert diese Entwicklung, wobei der Fokus auf den aktuellen Herausforderungen im Kontext von Digitalisierung und neuen Technologien liegt.

Das Designduo Johnson/Kingston erläutert, welche Bedeutung digitale Tools, Coding und generatives Design für die von ihnen entwickelten visuellen Konzepte haben. Passend dazu zeigt der Typedesigner und Softwareentwickler Petr van Blokland auf, mit welchen Arbeitsprozessen sich GestalterInnen in Zukunft beschäftigen werden und welche Rolle automatisierte Abläufe dabei spielen. Auch die Künstlerin Sofia Crespo sieht in technischen Werkzeugen wie zum Beispiel künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen für die künstlerische Praxis ein grosses Potenzial. Ihr Interesse an bio-inspirierten Technologien zeigt sich in ihrer Arbeit Neural Zoo, die sie als «eine zoologische und botanische Natursammlung, die nicht existiert» beschreibt. Johanna Siebein vom Studio Laucke Siebein spricht über die Umsetzung der von ihnen entworfenen Designkonzepte und macht deutlich, welche Regeln es zu brechen gilt, um BetrachterInnen zu neuen Sehgewohnheiten anzuregen.

​15.30 – 17 Uhr

1

Johnson/Kingston

2

Petr van Blokland

3

Sofia Crespo

4

Johanna Siebein

5

Diskussion



Tickets

Die Platzanzahl ist begrenzt. Die Tickets sind vor Ort oder online erhältlich.

Organisation / Moderation

Miriam Koban (Gestalterin und Designforscherin, Zürich) und Jonas Berthod (Gestalter, Designforscher und Dozent, London)

Partner

Syndicom – Gewerkschaft Medien und Kommunikation